
Kronen Zeitung
EUROPACUP-PLAYOFFS
LASK stürmt gegen Hartberg ins Finale gegen Rapid
Der LASK ist auf dem besten Weg, seine missglückte Saison zu retten! Am Montag eliminierten die Linzer im Halbfinale des Europacup-Playoffs der Fußball-Bundesliga beim 2:0 (1:0) vor eigenem Publikum den TSV Hartberg und haben nur noch die Hürde SK Rapid zwischen sich und dem Antreten in der Conference-League-Qualifikation.
Maximilian Entrup (21.) und Andres Andrade (64.) trafen beim verdienten Sieg des Ersten der Qualifikationsgruppe über den Zweiten, der auch im fünften Saisonduell der beiden Teams bei zwei Remis keinen Sieg holen konnte. Schon am Donnerstag ist der LASK im Finale des Europacup-Playoffs neuerlich zu Hause gegen Rapid gefordert. Das Rückspiel gegen den Fünften der Meistergruppe steigt am Sonntag (beide 17 Uhr) in Wien.
LASK startete mit viel Spielfreude
Mit den Teams der letzten Runde der Quali-Gruppe hatten die Kontrahenten am Montag nur noch wenig gemein. Der LASK brachte wieder seine erste Garnitur aufs Feld, auch Hartberg wechselte an mehreren Positionen – bemerkenswerterweise auch in der Offensive. Da setzte Coach Manfred Schmid mit Marco Hoffmann und Elias Havel auf zwei schnelle Konterspieler.
Die jüngste Pause hatte den LASK-Kickern offensichtlich nicht geschadet – ganz im Gegenteil. Die Athletiker schnürten die Gäste zu Beginn mit viel Spielfreude und schnellen Kombinationen regelrecht ein, heraus schaute dabei aber wenig. Vielmehr war es LASK-Goalie Tobias Lawal, der nach einer Viertelstunde aus spitzem Winkel gegen Hoffmann parieren musste. Wenig später war es dann aber so weit: Raphael Sallinger konnte den missglückten Rettungsversuch von Verteidiger Raphael Hofer nur zu Entrup klären, der staubte zum 1:0 ab.
Ein kurzes Schläfchen der LASK-Abwehr blieb wenig später folgenlos, weil Lawal bei einer Fußabwehr gegen Havel seine Klasse bewies (23.). Die Linzer dominierten auch gegen Ende der ersten Hälfte. Das 2:0 verhinderte nach Robert Zuljs Jubel der VAR wegen einer Abseitsstellung in der Entstehung (29.) und schließlich Sallingers Flugeinlage bei einem Weitschuss von Ismaila Coulibaly (33.). Der TSV, der schon nach 30 Minuten den angeschlagenen Furkan Demir verlor, blieb bei seinen Nadelstichen aber weiter gefährlich. Dominik Prokop verpasste einen Stanglpass etwa nur hauchdünn (35.).
Standard brachte Vorentscheidung
Zur Pause war die Stimmung auf den Rängen durchaus gut – trotz Boykotts eines Teils der Fanszene, die mit LASK-Chef Siegmund Gruber auf Kriegsfuß steht. Der LASK überließ den Gästen nach Wiederbeginn oft den Ball, kam dennoch nicht in Verlegenheit. Diese offensive Zurückhaltung kompensierte Schwarz-Weiß schließlich mit einem Standard. Nach Eckball parierte Sallinger zwar doppelt gegen Andrade und Krystof Danek, war im dritten Versuch gegen Andrade aber chancenlos.
Schmid brachte für die Schlussphase mit Donis Avdijaj und Patrik Mijic frische Offensivkräfte, viel näher am Tor waren aber die Linzer. Die ließen durch Ivan Ljubic (68.), Florian Flecker (70./beide Male parierte Sallinger) und Samuel Adeniran (78./am langen Eck vorbei) noch richtig gute Chancen auf das 3:0 aber aus. Erst tief in der Nachspielzeit hatte Avdijaj den Anschlusstreffer am Fuß, scheiterte aus wenigen Metern aber an Lawal.
Das Ergebnis:
LASK – TSV Hartberg 2:0 (1:0)
Linz, Raiffeisen-Arena, 8100 Zuschauer, SR Weinberger
Tore: 1:0 (21.) Entrup, 2:0 (64.) Andrade
Gelbe Karten: Entrup bzw. Avdijaj
LASK: Lawal – Ziereis, Andrade, Smolcic (75. Cisse) – Flecker, Horvath, Coulibaly (65. Ljubic), Bello – Danek (75. Lang), Entrup (65. Adeniran), Zulj
Hartberg: Sallinger – Demir (31. Karamatic), Heil, Komposch, Hofer, Pfeifer – Kainz (69. Y. Diarra), Markus, Prokop (69. Avdijaj) – Hoffmann (69. Mijic), Havel (58. Huskovic)
Die Stimmen:
Maximilian Ritscher (LASK-Trainer): „K.-o.-Spiele sind immer schwierig. Wir haben auch in den richtigen Momenten die Tore erzielt, aber wir müssen einige Umschaltsituationen konsequenter zu Ende spielen. Es war ein gelungenes Spiel von uns. Donnerstag und Sonntag wartet nun Rapid. Wir müssen unser Spiel bestmöglich auf den Platz bekommen, im besten Fall über 90 Minuten. Rapid ist eine andere Intensität in den letzten Wochen gewohnt. Wir müssen raufschalten und wollen unseren Fußball bestmöglich zeigen.“
Manfred Schmid (Hartberg-Trainer): „In der ersten Halbzeit hat man keinen Unterschied gesehen. Wir haben es gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben, aber zwei dumme Tore bekommen. Wir hatten die Chancen mit Havel auf den Ausgleich. Heute sind wir ein bisschen enttäuscht, weil etwas drinnen gewesen wäre. Die Niederlage heute trübt in keiner Weise unsere Super-Saison, wir waren im Cup-Finale und nie im Abstiegskampf.“
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